rot-schwarze Fahne
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Jeder Tag ist ein Tag im Kampf gegen unsere Unterdrückung -
der 1. Mai insbesondere !

! Aufruf zur Bildung von schwarz-roten Gruppierungen 2007 !

Die Gewerkschaften und auch wir als Teil der anarchosyndikalistischen Bewegung, gedenken zu Recht am 1. Mai der Tradition der Kämpfe um Befreiung und Gleichberechtigung weltweit.

Dieses Gedenken sollte aber nicht zu einem Trauermarsch oder einem sinnentleerten Ritual werden. Vielmehr nimmt die Notwendigkeit kontinuierlich zu, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu analysieren, um im Kampf um unsere Rechte, Ziele und Methoden zur Überwindung der gesellschaftlichen Blockaden qualitative Verbesserungen durchzusetzen.

2007 erleben wir eine Welt, die nicht nur nach Beendigung von Verhältnissen schreit, die durch Kriege, Interventionen, kapitalistischerAusbeutung und jeglicher Form von Unmenschlichkeit hervorgerufen werden, sondern die darüber hinaus auch durch die ungebremste Umweltzerstörung, die sich äußert durch Klimaveränderung, Vergiftung von Gewässern, Boden und Luft, aber auch Genmanipulation von Pflanzen und Lebewesen, bedroht wird.

Es gibt nur diese eine Welt, aber die zerstörerische Wirtschaftsweise der um Weltmarktanteile konkurrierenden kapitalistischen Systeme manipuliert mithilfe von Medienmonopolen, politischen Parteien und Regierungen die Meinungen, Überzeugungen und den Willen der Mehrheit der Menschen, denen Angst vor grundlegenden Veränderungen gemacht wird, und lähmt sie. Dabei sind diese Veränderungen notwendiger denn je, will die Menschheit noch das Zerstörungsszenario nicht nur unseres Planeten, sondern auch der grundlegendsten menschlichen Werte unserer Gesellschaft, wie Solidarität und Freiheit in Gleichheit, stoppen.

2007 gehen die staatlichen Angriffe gegen unsere Freiräume weiter, wie zB. die Zerstörung des Ungsdomhuset in Kophenhagen zeigt. Im Frühsommer 2007 soll der G8-Gipfel - das Treffen der Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Japans, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Deutschlands und Russlands - in Heiligendamm an der mecklenburgischen Ostseeküste stattfinden. Dort wird unter anderem Bush, der als Kriegspräsident wegen seines von ihm und seiner Regierung zu verantwortenden Massakers im Irak in die Geschichte eingeht, von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel mit militärischen und diplomatischen Ehrenbezeugungen empfangen, ebenso wie Putin, der als ehemaliger Geheimdienstchef, ein sogenannter „demokratisch legitimierter Volkssouverän“ wurde.

Dieser Empfang beweist die Verkommenheit eines politischen Machtsystems, welches trotz Folterlagern wie in Guantanamo, verbrecherischen Geheimdienst- und Militäraktionen und Zerstörung unseres Planeten durch industrielle Projekte, durch seine eitlen Inszenierungen sich selbst Beifall spenden möchte. Wie lange wollen wir noch zusehen ?

An dieser Stelle soll der Abbau der Bildungsysteme und der soziale Sicherungssysteme, die Schließung von sozialen und kulturellen Projekten aus sogenannten Spargründen, die Rentenbetrügereien und der bereits vor einiger Zeit erfolgte reale Kaufkraftverlust durch Einführung des Euro, Lohndumping und ungarantierte Beschäftigungsverhältnisse, nicht vergessen werden.

Auch hier sollen die verarmenden Bevölkerungsteile nicht in materieller Unabhängigkeit leben dürfen, damit sie unterdrückt und Staat und Arbeitsmarkt verfügbar bleiben. Widerstand wie in Griechenland, wo hunderte Fakultäten dauerhaft von StudentInnen besetzt sind, und ArbeiterInnen und StudentInnen zu zehntausenden massiv demonstrieren, werden in den Medien ausgeblendet. Über monatelange Streiks wie in der Supermarktkette Mercadona in Spanien, wird nicht berichtet, aus Angst dass das Beispiel Schule machen könnte. Systemkritische Meldungen werden im staatlichen und sogenannten „privaten“ Medienbetrieb zwischen Superstarparade und Unterhaltungsserien als „demokratische Errungenschaft“ dosiert verabreicht, damit nichts ins Wanken gerät, was nicht gewollt ist.

Die Gruppe „Ton Steine Scherben“ textete einst, Zitat: „Es gibt keine Wahrheit, wenn wir sie nicht suchen. Es gibt keine Freiheit, wenn wir sie nicht nehmen. Und es gibt keinen Frieden, wenn wir ihn nicht wollen.“ Diese Aussage hat ihre Bedeutung bis heute behalten. Wenn wir nicht die Kämpfe um Aneignung und Durchsetzung von Werten wie Selbstbestimmung, Antimilitarismus, Hierarchiefreiheit, Menschlichkeit und Solidarität aufgreifen und weiterführen, werden wir und viele Andere Opfer von Machtsystemen und Machthabern, die über Leichen gehen, und Ihren Krieg als „Kampf gegen den Terror“ rechtfertigen.

Der Erste Mai 2007 soll uns mit vielen Anderen weltweit verbünden, die aufstehen und sich wehren, indem sie weltweite Solidarität in den Farben des Anarchosyndikalismus – symbolisch rot und schwarz auf unserer Fahne dargestellt, organisieren.

Bildet rot-schwarze Gruppierungen ! Heraus zum 1. Mai 2007 !

Allgemeines Syndikat Nordhessen – A S N


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