Sevilla: Entlassung bei Starbucks - Internationaler Aktionstag für Gewerkschaftsfreiheit
Am 27. Mai 2008 demonstrierten
in Sevilla/Spanien ein Dutzend Mitglieder der anarchosyndikalistischen
CNT-AIT gegen die Entlassung ihrer Kollegin Monica. Aufgerufen
hatte das "Syndikat Handel und Hotelgewerbe" der CNT, die vor den Türen
von vier Niederlassungen des multinationalen Gaststätten-Konzerns
Starbucks demonstrierten. Sie fordern die Wiedereinstellung der Gewerkschaftsdelegierten Monica.
Mit
diesen Aktionen starten sie eine internationale Kampagne gegen den
amerikanischen Mulit für die Wiedereinstellung der Arbeiterin. Gleichzeitig
werden weitere Aktionen vorbereitet, die auf den 5. Juli 2008
vorbereiten, den globalen Aktionstag gegen die gewerkschaftliche
Unterdrückung bei Starbucks.
CNT-AIT Sevilla
http://cnt.es/sevilla
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Was ist los bei STARBUCKS?
Sevilla: Arbeiterin der Gewerkschaft CNT-IAA entlassen
Am
24. April 2008 wurde unsere Genossin Mónica, eine Barfrau bei dem
multinationalen Kaffeehaus STARBUCKS, ohne Vorwarnung gekündigt. Der
Bereichsleiter Tomás Pinto ist bekannt für unberechtigte Entlassungen.
Er behauptet, dass ihr "Profil nicht den Anforderungen entspräche" und
es zu "Reibereien mit den Kolleg/innen" gekommen sei.
Überraschenderweise kam er zu dieser Beurteilung erst nach eineinhalb
Jahren Mitarbeit.
Sicher ist nur, dass Mónica begonnen hatte
eine Betriebsgruppe der Gewerkschaft CNT in der Firma zu gründen.
Obwohl sie ihre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft und ihre Rolle als
Delegierte der Betriebsgruppe noch nicht offen mitgeteilt hatte, hatte
sie während ihrer Zeit bei der Firma ihre Rechte und ihre Würde als
Arbeiterin gefordert.
Zum Beispiel hatte sie sich an Ostern
geweigert das doppelte ihrer üblichen Tagesschicht zu arbeiten, da es
fraglich war, ob diese Arbeitszeit wie Überstunden bezahlt würde.
Ausserdem hatte sie ihre Rechte verteidigt als sie sich weigerte an
regelmäßigen Sitzungen teilzunehmen, die ausserhalb des Arbeitsplans
stattfanden und weder mit Geld noch mit Freizeit ausgeglichen wurden.
Aber
noch schlimmer kam es als die Manager herausfanden, dass sie Kontakt zu
einem entlassenen Kollegen suchte. Die Geschäftsleitung hatte sie
mehrmals ermahnt, dass sie nichts bei den Gewerkschaften zu suchen
hätte. Wenige Tage später wurde sie
dann rausgeschmissen.
Vorgeschichte der Unterdrückung auch in den USA
Es
ist nicht das erste mal, daß STARBUCKS diejenigen Arbeiter/innen
bestraft, die sich gewerkschaftlich organisieren. In den Vereinigten
Staaten, dem Herkunftsland dieses multinationalen Konzerns, gibt es
eine lange Geschichte von Entlassungen - auch gegen die Arbeiter/innen
der revolutionären Gewerkschaft IWW (Industrial Workers of the World).
Momentan kämpfen die Kolleg/innen der Gewerkschaft Starbucks-Union in
Grand Rapids (Michigan / USA) gegen Diskriminierung wegen ihrer
Gewerkschaftsmitgliedschaft.
Die CNT Sevilla kämpft für die Wiedereinstellung
Das "Syndikat Handel und Hotelgewerbe" der Gewerkschaft CNT-IAA wird es nicht zulassen, dass
unsere Genossin in ihrer Gewerkschaftsfreiheit unterdrückt wird. Wir
werden für ihre Wiedereinstellung kämpfen. Obwohl wir die
Gesprächsbereitschaft der Firma positiv bewerten, schließen wir nicht
aus, dass wir in Kürze eine internationale Kampagne starten, die wir
bereits vorbereiten. Dabei zählen wir auf die Solidarität der
Mitgliedsorganisationen der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation
(IAA) in über zehn Ländern, sowie auf die Solidarität anderer
Basisgewerkschaften, wie der IWW.
CNT-IAA Sevilla (Spanien),
http://www.cnt.es/sevilla/
Internationale Arbeiter/innen-Assoziation (IAA),
http://www.iwa-ait.org