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Novi Sad/Serbien: Polizei rettet Nazis vor antifaschistischer Wut

Am 7. Oktober 2007 wurde in Novi Sad (*) ein faschistischer Aufmarsch anlässlich des Geburtstags des Nazimörders Heinrich Himmler gestoppt, der vom 'Führer'(**) Goran Davidovic und seinen Gefolgsleuten von der 'Nationalen Front' organisiert worden war.

Mitglieder der Gewerkschaftskonföderation 'Anarcho-Syndikalistische Initiative (ASI-IAA)' aus Novi Sad, Kula und Belgrad nahmen aktiv an dem antifaschistischen Demo-Block teil, der deutlich getrennt von den Liberalen und Politiker/innen (***), bereit war die Faschist/innen mit allen Mitteln aufzuhalten. Mit Transparenten, wie 'Gegen Faschismus, mit allen nötigen Mitteln', 'Sie werden nicht durchkommen', 'Tod dem Faschismus - Tod der Privatisierung' und 'Wer nicht gegen Kapitalismus kämpfen will, sollte vom Faschismus schweigen' demonstrierten über 250 Antifaschist/innen, ausser ASI auch Mitglieder anderer antifaschistischer, antiautoritärer und revolutionärer Kollektive, sowie Fussballfans. Sie blockierten die Strasse auf der der Naziaufmarsch stattfinden sollte und lenkten die antifaschistische Demo zum Jasa-Tomic-Denkmal.

Am Tomic-Denkmal warteten sie auf den Nazi-Abschaum, der sein Treffen dort für 17 Uhr angekündigt hatte. Aber da die Faschist/innen sich dort nicht zeigten, ging der Protestzug weiter zum Denkmal für die Opfer der Nazis im Jahr 1942 in Novi Sad. Als die Demo an der Trinkhalle im Gebäude der Serbischen Armee vorbeikam kletterten rund dreizig Nazis, die sich hinter einem Zaun hinter der Soldaten-Trinkhalle und hinter zwei Reihen von Gendarmerie versteckt hatten, hervor und provozierten die Antifas mit Hitlergruss und 'Sieg Heil'-Rufen. Die wütenden Antifaschist/innen antworteten mit lauten Rufen, wie 'Wir werden Nazis töten', 'Dies ist der Friedhof des Faschismus', 'Goran, folg deinem Führer und bring dich um'.

In diesem Moment begannen die Neonazis mit ihrem Angriff auf die Demonstration mit Steinen und Holzstücken aus dem Hinterhof der Trinkhalle. Die Antifas begegneten den Neonazis auf solide und mutige Weise. Aber dann zeigte der Staat, dass er immernoch auf dem rechten Auge blind ist. Die Faschos wurden von Polizeiketten geschützt und es wurde den Antifas nicht erlaubt ihnen so zu begegnen, wie es dort immer getan wurde Ein paar Antifas gelang es die Absprerung zu durchbrechen und die Feinde dort zu treffen, wo es wehtut, aber sie wurden von der Polizei gestoppt und zwei wurden festgenommen. Die Polizei reagierte erst als einer von ihnen von einem riesigen Stein, der aus dem Hinterhof der Trinkhalle geworfen wurde, am Kopf getroffen wurde. Dann war alles schnell vorbei und die Neonazis wurden verhaftet. Die Demo konnte dann weitergehen zu dem Denkmal für die von den Nazis umgebrachten Leute. Nach der Demo wurde bekannt, dass die klerikal-faschistische Organisation 'Obraz' sich auf dem Hinterhof einer nahegelegenen Kirche versteckt hielt.

Die Polizeiaktionen während der Antifademo und ihr späteres Verhalten gegenüber den verhafteteten Genoss/innen, die auf verschiedene Weise gefoltert wurden, bestätigen, worauf die 'Anarcho-Syndikalistische Initiative' immer hiweist. Faschismus als die extremste Version der kapitalistischen Ideologie kann von der herrschenden Klasse immer als ein Joker gespielt werden, wenn die arbeitende Klasse stark genug ist ihre Macht in Frage zu stellen.

Daher ist der Staat eine Institution deren einzige Rolle es ist, die Herrschaft der Ausbeuterklasse zu sichern. Und er wird niemals die faschistischen Nazi-Gruppen und Organisationen völlig zerschlagen. Und daher sind die Rufe der Liberalen und Politiker/innen nach einem stärkeren staatlichen Vorgehen gegen Nazis völlig verfehlt. Und es steht für ein sehr niedriges Bewusstsein und ein fehlendes Verständnis der Wirklichkeit der Vertreter/innen der sogenannten Zivilgesellschaft in Serbien.

Der Kampf gegen den Faschismus beginnt mit dem Kampf gegen Kapitalismus und Staat!

Gegen Faschismus - mit allen nötigen Mitteln!

Tod dem Faschismus, Freiheit fürs Volk!


ASI-IAA Sekretariat für Medienkommunikation - http://www.inicijativa.org/


Anmerkungen:

* Eine der grössten serbischen Städte und Hauptstadt der Region Vojvodina

** serbischer Neonazi-Anführer

*** Etwa 5000 Leute versammelten sich auf der bürgerlichen, antifaschistischen Demonstration 'Stoppt Faschismus', die als eine Reaktion auf den Neonazi-Aufmarsch organisiert worden war


Übersetzung: Anarchosyndikat 'eduCat', Köln/Bonn, http://anarchosyndikalismus.org


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