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Brandschutz

für besetzte Häuser und überhaupt

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Ziel dieses Textes:

Den Leuten die Gefahr eines Brandes bewusst zu machen und aufzuzeigen, was sie im Fall eines Brandes tun (und vor allem lassen) müssen. Ausserdem werden in diesem Heft einige Tipps gegeben, wie ihr mit ziemlich einfachen Mitteln euer Haus sicherer machen könnt.

Warnung!

Dieser Text weist bloß auf einige Gefahren hin und ist KEINE vollständige Brandschutzberatung. In diesem Heft geht es nicht um Baukonstruktionen oder Trennwände, denn wir beschränken uns darauf, das Bewusstsein und das eigene Verhalten zu verändern.

Schadenfeuer können neben den Sachschäden erhebliche Verletzungen und sogar Todesfälle zur Folge haben. Daher: Kein leichtfertiges Experimentieren! Im betrieblichen Bereich gelten besondere Regeln, zum Beispiel der Berufsgenossenschaften, die hier nicht erörtert werden, aber die zu beachten sind.


Was ist ein Brand?

Definition:

Ein Brand ist ein unerwünschtes Verbrennen mit Feuer, das sich ungehindert ausbreiten kann und meistens Schaden verursacht. Neben dem offenen Schadenfeuer gibt es Schwelbrände, verdeckte Brände (z.B. hinter Verkleidungen und Decken), Verpuffungen und beschleunigte Verbrennungen (Explosionen).

Dafür sind drei Faktoren nötig:

- ein brennbarer Stoff (fest, flüssig oder gasförmig)

- eine bestimmte (Entzündungs-)Temperatur

- eine bestimmte Menge Sauerstoff in der Luft

Die Zeichnung ist das sogenannte Brand-Dreieck. Nimmt man einen oder mehrere der Faktoren weg, dann ist der Brand gelöscht.

branddreieck

Außer dem Dreieck gibt es noch zwei weitere Faktoren, die einen Brand beeinflussen. Das ist einerseits die genaue Mengenverteilung zwischen den drei Faktoren: je besser die Mengenverteilung ist, desto schneller und vollständiger kann der Brand verlaufen. Und andererseits gibt es möglicherweise einen Katalysator: das kann sowohl ein positiver, wie ein negativer Katalysator sein.

"Positiv" bedeutet, dass er den Brand beschleunigt oder verbessert. Er sorgt dann dafür, dass der brennbare Stoff sich besser mit dem Sauerstoff verbindet, ohne dass der Stoff selbst am Verbrennungsprozess teilnimmt. "Negativ" bedeutet, dass er den Brand hemmt (also der gegenteilige Prozess wie beim positiven Katalysator).


Welchen Gefahren können wir begegnen?

Brandursachen:

wie Öfen (Holz, Gas), Kochstellen (Gasöfen, elektrische Geräte, Herde,...), Kerzen, Rauchen (im Bett!), Elektrogeräte (Kabel, Kabeltrommeln, Geräte,...)

Feuerbelastung:

die Menge des brennbaren Materials, wie Holz (Brennholzlager), Plastik, Polsterung/Verkleidung, Stoffe (Tücher an Wänden und Decken), gelagertes aterial (Barrikaden oder Gerümpel), Benzin, Petroleum, Öl- und Lackfarben, Verdünnung, Spiritus, Reinigungsmittel, Gasflaschen, Altpapier, Verpackungsmaterial,...

schwierige Fluchtwege:

unübersichtliches Haus (unlogisch ausgebaut, Labyrinth, Eigenbau), kaputtes Haus (ohne Treppen, Löcher im Boden), Barrikaden vor Türen und Fenstern, Gegenstände im Flur,...


Verkleinerung der Gefahr:

- kleinere Löschmittel (Wasser, Sand, Feuerlöscher) in der Nähe von Entstehungsbränden

- größte Kontrolle über mögliche Entstehungsbrände (Brände verhindern!)

- Brandbelastung so lange wie möglich hinauszögern

(z.B. durch Lagerung von entzündlichen Sachen in einem geschlossenen Raum und dadurch, dass möglichst wenig brennbares Material an Wänden und Decken hängt)

- Fluchtwege von Gegenständen freihalten und deutlich ausschildern

- Rauchmelder an strategischen Orten (Zimmer, Flure) aufhängen

- Fluchtplan erstellen (siehe unten)

Notausgang


Beispiele für kleine Löschmittel:

Wasser (z.B. Eimer oder Schlauchtrommel):

gutes und günstiges Mittel zur Brandbekämpfung

Vorsicht: Gieße NIEMALS Wasser in Elektrobrände (Stromschlag) oder in brennendes Fett, Öl, Wachs - auch nicht in einen Schornsteinbrand (Wasser verdampft explosiv)!

trockener Sand:

nur bei kleinen Entstehungsbränden nützlich, gut nachkontrollieren! Stellt einen Eimer Sand zum Herd oder an Orte, wo viel geraucht wird oder Kerzen stehen.

Löschdecken:

auch für die Küche (Fettbrand) - geeignet für jeden Brand, der mit der Decke erstickt werden kann. Verhindert die Sauerstoffzufuhr. Die eigene Sicherheit beachten (Hände abdecken)! Es werden keine zusätzlichen Schäden verursacht.

Pulverlöscher:

beachtet genau die Gebrauchsanweisung! Löschpulver ist sehr hilfreich, aber macht viel Dreck. Das Pulver ist nicht giftig, aber kann nach dem Einatmen zu Atemnot und Durchfall führen. Regelmäßig prüfen (lassen), ob genügend Druck vorhanden ist. Oder neu kaufen.

Schaumlöscher:

Achtung, die sind auf Wasserbasis (Stomschlaggefahr!) -etwas teuer in der Anschaffung, aber sehr hilfreich und wenig zusätzlichen Schäden im Haus.

Kohlendioxidlöscher (CO2):

auch Kohlensäurelöscher genannt. Er nimmt den Sauerstoff weg. Denkt an eure eigene Atemluft (daher: Nicht ohne geeignete Schutzausrüstung in geschlossenen Räumen verwenden!) - keine zusätzlichen Schäden im Haus.

Vorsicht: CO2 ist ein geruchloses Atemgift und bei Raumkonzentrationen über 3% Volumen gefährlich für die Atemwege!


Bei Gasbränden:

zuerst das Gas abdrehen! Die Gasflamme NICHT löschen, bevor der Gashahn abgedreht ist, sonst droht Explosionsgefahr durch das weiter ausströmende Gas!


Wie bekämpfen wir einen Brand?


Theoretisch:

- brennbare Stoffe entfernen oder unbrennbar machen

- Sauerstoffzufuhr verhindern

- Temperatur soweit senken, dass sie unter die Entzündungstemperatur fällt


Wirkungen der genannten Löschmittel im Branddreieck:

- Wasser: senkt die Temperatur

- Sand: nimmt Sauerstoff weg durch Abdecken

- Löschdecke: nimmt Sauerstoff weg durch Abdecken

- Pulverlöscher: wirkt brandhemmend (negativer Katalysator)

- Schaumlöscher: nimmt Sauerstoff weg durch Abdecken, kühlt durch wässrige Lösung

- CO2-Löscher: verdrängt den Sauertoff

- Gas abdrehen: nimmt das brennbare Material weg


Denkt daran!

Nach dem erfolgreichen Löschen eines Brandes müsst ihr IMMER nachkontrollieren und zwar in einer Art räumlicher Würfel um den Brandherd herum: links, rechts, davor, dahinter, darüber und darunter!

Lasst das besser durch andere Leute (Sachverständige) nachprüfen oder ruft die Feuerwehr, wenn ihr euch nicht wirklich sicher seid.


Im Notfall:

- Ruhe bewaren

- Hilfe benachrichtigen (rufen / andere benachrichtigen)

- gefährdete Personen in Sicherheit bringen (auch sich selbst)

- Löschversuch unternehmen


Versuche die Situation so gut es geht nach Dringlichkeit (Priorität) einzuschätzen:

Jede Person, die rechtzeitig vor dem Feuer in Sicherheit gebracht wurde,

ist wichtiger als ein möglicher Löschversuch!

Versuche nicht zu lange den Brand zu löschen (nicht länger als 30 Sekunden) und rufe so schnell wie möglich die Feuerwehr. Bedenke die ganze Zeit, womit du gerade beschäftigt bist und denke immer an deine eigene Sicherheit!

Falls du mal durch einen verrauchten Bereich musst: bleib so niedrig wie möglich am Boden, da ist der wenigste Rauch und noch der meiste Sauerstoff. Wenn möglich, halte dir ein feuchtes Tuch vor den Mund als Filter für Staub, Asche und Gase.


Achtung:
Kleine Kinder verstecken sich, wenn sie Angst haben! Dies ist auch im Fall eines Brandes möglich! Alte und Kranke (sowie Leute unter Drogen) können auch nicht so schnell flüchten! Daher prüft, ob wirklich alle den Gefahrenbereich verlassen haben...


Schornsteinbrand:

Ein Schornsteinbrand entsteht durch eine Entzündung der Rußablagerungen in dem Schornsteinkanal. Er wird meist verursacht durch den Gebrauch von offenen Herden und Holzöfen. Auch eine mangelhafte Konstruktion des Rauchabzugs verursacht oft einen Schornsteinbrand.

Erkennbar wird der Brand unter anderem an einer weißen Rauchsäule, die meterhoch mit hohem Druck aus dem Schornstein schießt oder auch an dem hörbaren Knistern im Schornstein.

Die Feuerwehr löscht solche Brände z.B. dadurch, dass sie das brennbare Material mit Hilfe eines sogenannten Brandkehrgeräts entfernt. Das ist eine schwere Metallkugel mit seitlichen Metallborsten, die sie an einer Kette dann Etage für Etage durch den Schornstein zieht.

Dadurch werden die (brennenden) Rußteile aus der Abzugpfeife heraus geschlagen und fallen nach unten. Sie werden dann unten am Rohr (Pfeife), wo der Ofen oder Kamin steht, zum Beispiel mit Sand abgelöscht.

Vorsicht: Unterschätze nie einen Schornsteinbrand! Denn hier können Temperaturen bis zu 1000°C auftreten, die mit einem entsprechenden Druck verbunden sind.

Was du AUF KEINEN FALL tun darfst:

Gieße NIEMALS Wasser in den Schornsteinbrand! Dadurch können Risse und Brüche im Rohr entstehen, wodurch der Rauch und andere Brandteile sich ausbreiten, wobei das Feuer sich vergrößern kann.

Niemals das Rohr oben abdichten! Es kann von unten immernoch genug Sauerstoff an den Brand kommen und der Rauch breitet sich dann unten in den (Wohn-)Räumen aus. Dadurch entsteht vor allem das Risiko einer Vergiftung durch das geruchlose Kohlenmonoxid!

Was du tun kannst:

- Schornsteinbrände lassen sich vermeiden, wenn ihr den Schornstein regelmäßig fegen lasst.

- Sorgt dafür, dass die Abgasrohre möglichst keine Biegungen machen und nicht meterlang sind, da vor allem dort viel Ruß hängen bleibt.

- Wenn es doch einen Schornsteinbrand gibt, der nicht durch Schließen der Sauerstoffzufuhr unter Kontrolle gebracht werden kann - und keine/r Erfahrung mit der Benutzung einer Ramoneur-Kugel habt (oder keine vorhanden ist): Ruft die Feuerwehr!

- Auch wenn ihr Angst habt, dass das möglichweise zu einer Räumung des Hauses führen kann. Es ist das Risiko nicht wert, die Feuerwehr vor der Tür stehen zu lassen.

- Ruft nach einem Schornsteinbrand die Schornsteinfeger/innen, damit er gereinigt, geprüft und zur Benutzung freigegeben oder repariert wird.

- Sorgt dafür, dass im Fall eines Brandes wirklich alle das Haus verlassen! Und denkt bei Rauch im Haus auch an die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung.


Sammelpunkt


Fluchtplan:

Ein Fluchtplan ist eine gemeinsame Absprache für den Brandfall, die ihr mit allen Hausbewohner/innen erstellt. Anhand dieses Plans können alle besser in der Lage sein sicher aus dem brennenden Haus zu flüchten.

Was für einen Fluchtplan nötig ist:

- Findet für jede Bewohner/in einen Fluchtweg. Das ist der schnellste und sicherste Weg, um ein Haus zu verlassen. Verzeichnet diesen Weg auf einem Plan des Hauses (siehe Beispiel).

- Findet eine zweite Strecke für den Fall, dass der erste Weg blockiert ist.

- Versucht so viele Fluchtwege wie möglich von Oben nach Unten zu finden, aber bedenkt dabei aufsteigenden Rauch und Wärme.

- Haltet die Fluchwege frei von Hindernissen und brennbarem Material!

- Sprecht ab, wo ihr euch außerhalb des Hauses versammelt, damit ihr euch so schnell wie möglich einen Überblick verschaffen könnt, wer noch drinnen ist. Diese Info ist sehr wichtig für die Feuerwehr. Diese wird mehr Risiko auf sich nehmen, wenn noch Menschen gerettet werden müssen.

- Sorgt dafür, dass ihr in den oberen Stockwerken Fluchtmittel (Feuerleitern, Strickleitern usw.) habt, um auch aus Fenstern und ähnlichem sicher flüchten zu können.

- Nicht einfach so runterspringen!

Wenn ihr nicht mehr wegkommt, geht zu einem gut sichtbaren Platz (offenes Fenster oder Balkon) - am besten zur Straße hin.

- Wartet dort bis euch die Feuerwehr mit einem Rettungsfahrzeug abholt.

- Die Erfahrung lehrt, dass Leute, die aus reiner Panik hinunterspringen, sich ernsthafte Verletzungen zuziehen, obwohl die Feuerwehr sie wenige Minuten später hätte sicher retten können.

- Lasst euch von ein bischen Rauch nicht in Panik versetzen, aber versucht die Situation so gut wie möglich einzuschätzen.

- Haltet auch Kontakt mit den Leuten, die schon draußen stehen, die haben oft einen besseren Überblick über die Lage.

- Macht beim Verlassen so viele Türen und Fenster wie möglich zu (nicht zuschließen!), das kann die Ausbreitung des Brandes verhindern oder so lange wie möglich verzögern.

- Verzeichnet auf dem Plan auf jeden Fall auch, wo gefährliche Stoffe (wie Gasflaschen, Benzin, Lackfarben/Verdünner) lagern und wo sich die Hauptausschalter für Gas und Strom befinden. Verzeichnet eventuell auch, wo welche Löschmittel lagern.

- Gebt einen dieser Pläne dann an die Einsatzleitung der Feuerwehr weiter und informiert sie über die Besonderheiten des Hauses (Barrikaden, Löcher im Boden, gefährliche Stoffe, noch anwesende Menschen oder Tiere,...).

- Übt den Fluchtplan mit allen Mitbewohner/innen und Dauergästen. Und übt auch mal mit verbundenen Augen durch das Haus zu laufen, damit ihr am besten rausfindet, wie schnell etwas den Weg versperrt, wenn man nichts sehen kann.


Party- und Kneipenräume:

Parties, Konzerte und Kneipen sind Ausnahmesituationen in besetzten Häusern, weil sich oft sehr viele Leute in relativ kleinen Räumen befinden, ohne dass es ausreichend offizielle Brandschutzmaßnahmen gibt - und weil die Fluchtwege manchmal selbst verbarrikadiert wurden. Auch hier gilt wieder, dass es am wichtigsten ist, dass alle Leute so schnell und sicher wie möglich das Haus verlassen können.

Diese Leute kennen meist das Haus nicht (gut genug) und wissen auch nichts von den Fluchtwegen. Das bedeutet, dass die Bewohner/innen und Partyhelfer/innen oder das Thekenpersonal diese Leute hinausbegleiten müssen. Darauf kommen wir beim Notfallplan noch zu sprechen.

Zunächst könnt ihr die Fluchtwege so gut wie möglich kennzeichnen. Weiße Pfeile auf dem Boden können besonders wirksam sein und müssen nicht viel kosten. Da Rauch nach oben steigt, habt ihr am Boden am längsten Sicht und die weiße oder nachleuchtende Farbe fällt im Dunkeln am besten auf. Und sorgt dafür, dass die Fluchtwege auch hier frei von Hindernissen sind.


Notfallplan:

Ein Notfallplan (oder wie immer ihr es nennen wollt) kann hilfreich sein, um einen Raum bzw. gefährdeten Bereich so effektiv wie möglich zu evakuieren. Es ist dabei wichtig, dass ihr den Leute bestimmte Aufgaben gebt und deutliche Absprachen mit allen macht.

In einem Notfallplan könnt ihr auch festlegen, wie ihr auf Nazis und anderen ungebetenen Besuch reagieren wollt. Aber ihr solltet dabei gut bedenken, dass unerwünschte Besucher/innen diesen Plan zu sehen bekommen könnte (also schreibt nichts Ungesetzliches hinein). Aber es muss darin nicht nur um Brandschutz gehen...

Ein Notfallplan kann folgendermaßen aussehen:

- Haltet die Absprachen kurz, deutlich und übersichtlich.

- Leute, die eine Aufgabe auf der Veranstaltung haben (hinter der Theke, an der Tür,...) könnt ihr als Räumungshelfer/innen einplanen.

- Zum Beispiel können die Leute an der Theke die Gäste informieren und ihnen die richtige Fluchtrichtung zeigen. Die Leute an der Tür können diese aufmachen und die Gäste auffordern ruhig durchzulaufen, aber nicht zu drängeln.

Vermeidet Panik!

- Teilt die Räumlichkeiten (und die Fluchtwege) in Bereiche auf und plant für jeden Bereich mindestends eine/n Räumungshelfer/in ein, damit jemand die entsprechenden Aufgaben kennt. Die Räumungshelfer/innen sorgen als Begleitpersonen dafür, dass alle den Bereich des Raumes so schnell und sicher wie möglich verlassen. Gleichzeitig überprüfen sie, ob auch tatsächlich alle das Haus verlassen haben. Diese Information kann für die Feuerwehr sehr wichtig sein.

- Haltet Löschmittel an einem vernünftigen Ort griffbereit und informiert vorher alle Räumungshelfer/innen, wie sie damit umgehen müssen. Lest zum Beispiel die Bedienungsanleitung der Löschmittel vor oder übt den Umgang damit.


Eigenes Verhalten:

Hier noch einige praktische Punkte zum Thema eigenes Verhalten: Die meisten Brände entstehen durch die Unachtsamkeit der Leute und hätten ziemlich einfach verhindert werden können.

Dazu zählen folgende häufig vorkommende Brandursachen:

- Rauchen im Bett (oder auf dem Sofa) und dann einschlafen

- Bratpfanne erhitzen und dann vergessen

- Fernseher oder andere Geräte auf Stand-by anlassen

- alte Stromkabel / Elektrik

- Elektrogeräte (wie Toaster, Kocher, Öfen, Wäschetrockner) unbeaufsichtigt anlassen

- Kerze unbeaufsichtigt und zu dicht an brennbarem Material aufstellen (Kippgefahr)

- Zigaretten oder glühende Asche in Papierkorb oder Mülleimer werfen

- veraltete und undichte Gasrohre oder Gasflaschen (brüchige Schläuche und Dichtungen)

- unzureichende Kontrolle bei Löt- und Schweißarbeiten (z.B. beim Dachdecken)ntzündliche Stoffe (z.B. Leimöl mit Sauerstoff)

- Kurzschlussfunken (z.B. Staubfloken in Mehrfachsteckern)

- selbstentzündliche Stoffe (z.B. Leimöl mit Sauerstoff)

- Kurzschlussfunken (z.B. Staubflocken in Mehrfachsteckern)

- defekter Öl-Ofen oder Heizdecke



Rauchmelder:

Denkt gut darüber nach, was ihr im Alltag so alles macht. Wenn dann doch mal was schiefgeht, solltet ihr so früh wie möglich Bescheid wissen. Bestimmt wollt ihr im Schlaf rechtzeitig geweckt werden - dafür sind Rauchmelder unverzichtbar. Dadurch, dass ein Rauchmelder laut losgeht, könnt ihr geweckt werden, sobald der Alarm ausgelöst wird.

Dann könnt ihr möglichst schnell den Brand noch selbst löschen oder das Haus mit allen Leuten sicher verlassen. Wie und wo ihr sie am besten aufhängen könnt, steht genau auf der Verpackung. Prüft die Rauchmelder am besten monatlich und ersetzt die Batterien, sobald das Warnsignal piepst. Es gibt auch funkvernetzte Geräte, die dann alle losgehen.

Denkt immer daran, dass Rauch nicht nur die Sicht behindert, sondern dass er auf jeden Fall auch sehr giftig ist. Die meisten Opfer eines Brandes erleiden nämlich eine Kohlenmonoxidvergiftung. Es gibt im Handel auch Melder für Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO2) bzw. Temperaturmelder, die zum Beispiel auch in Bauwägen, bei offenem Feuer und Ofenheizung sehr sinnvoll sind.


Schluss

Es kann sein, dass dieses Heft außer zu informieren auch wieder viele Fragen aufwirft. Wir sind aber bewusst weniger darauf eingegangen, wie ihr konkret löschen müsst, denn es geht hier vor allem darum, wie ihr sicher rauskommt. Das hat Vorrang!

Wenn ihr mehr über Brandschutz und den Umgang mit Löschmitteln usw. wissen wollt, könnt ihr über Suchmaschinen im Internet oder bei Brandschutzfirmen einiges finden. Natürlich könnt ihr eure Fragen auch an die örtliche Feuerwehr richten.


Hier nochmal die Warnung:

Dieser Text weist bloß auf einige Gefahren hin und ist KEINE vollständige Brandschutzberatung. In diesem Heft geht es nicht um Baukonstruktionen oder Trennwände, denn wir haben uns darauf beschränkt, das Bewusstsein und das eigene Verhalten zu verändern.

Schadenfeuer können neben den Sachschäden erhebliche Verletzungen und sogar Todesfälle zur Folge haben. Daher: Kein leichtfertiges Experimentieren!

Im betrieblichen Bereich gelten besondere Regeln, zum Beispiel der Berufsgenossenschaften, die hier nicht erörtert werden, aber die zu beachten sind.


Dieser Text entstand auf Grundlage der niederländischen Broschüre

"brandveiligheid in kraakpanden"


Übersetzung (2009):

Anarchosyndikat Köln/Bonn,
c/o Buchladen "Le Sabot",
Breite Str. 76, D-53111 Bonn,
http://anarchosyndikalismus.org


Dieser Text ist gemeinfrei bei Nennung der Übersetzer/innen, sowie der Webseite http://anarchosyndikalismus.org