Gewaltfreier Widerstand
in Israel/Palästina: „Anarchists against the Wall“
(AATW)
Die Preisträger der
Carl-von-Ossietzky-Medaille 2008 "anarchists
against the wall" zu Gast
-
Medienreferat mit deutschsprachigen Mitglied/ern von AATW -
21. Mai, Kassel, Café Buch-Oase, Germaniastr. 14, 18 Uhr (Veranstalter/innen: ASN, FAU-Initiative Kassel, Graswurzel Kassel), 22. Mai,
Göttingen, Universität, ZAG, Hörsaal 002, Platz der Göttinger Sieben 5 (NäheAutonomicum), 19 Uhr
23. Mai, Köln, Allerweltshaus, Körnerstr. 77, 20 Uhr (Veranstalter/innen: Anarchosyndikat Köln/Bonn)
24. Mai,
Düsseldorf, "Linkes Zentrum - Hinterhof", 16 Uhr (Veranstalter/innen: Antiffa KOK) 25. Mai, Wuppertal, Autonomes Zentrum, Markomannenstr. 3, 19:30 Uhr (Veranstalter/innen: AZ Wuppertal)
Themen:
Der
gemeinsame gewaltfreie grasroots-Widerstand von Israel/innen und
Palästinenser/innen gegen die Besatzung seit dem Beginn der
zweiten Intifada
Der
Kampf gegen die Mauer in den besetzten Gebieten, die von der
israelischen Gruppe "Anarchists Against The Wall" (AATW)
und den verschiedenen Kommittees in den betroffenen Orten
organisiert wird.
Die
politische Perspektive der israelischen und palästinensischen
Linken
Möglichkeiten, die es in Deutschland gibt, Solidarität mit den betroffenen
Menschen zu zeigen
Aktuelles:
Anläßlich
der Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2008 an "Anarchists
against the Wall" schrieb das Kuratorium der Internationalen Liga für
Menschenrechte:
"Sie
stehen beispielhaft für den gewaltfreien Widerstand gegen die
von Israel errichtete Trennungsmauer auf palästinensischem Land
sowie für Standhaftigkeit in vielfältigen
Graswurzelaktionen von Palästinensern, Israelis und
internationalen Unterstützerinnen und Unterstützern gegen
die israelische Besatzung der Westbank und des Gazastreifens.
Sie
praktizieren eine Kultur, die eine gemeinsame Zukunft ohne
Ausgrenzuung und Zerstörung vorwegnimmt und demonstrieren
bewusst, dass ein Zusammenleben in Freiheit und Frieden möglich
ist. Sie vertreten ihre Sache auch konsequent auf der internationalen
Bühne: So hat das palästinensische Dorf Bil’in zwei
kanadische Immobilienunternehmen vor dem Obersten Gerichtshof von
Quebec wegen Beteiligung an Bauvorhaben in der Siedlung Modi’in
Illit verklagt, die zu einem großen Teil auf dem Boden Bil’ins
errichtet wurde.
Die
Gruppen wurden von jungen Aktivisten und Aktivistinnen etwa
zeitgleich gegründet :
-
Die „Anarchisten gegen die Mauer“ im Jahre 2003 als Antwort auf
die israelische Errichtung der Mauer - Das
Bil’iner Bürgerkomitee entstand im Dezember 2004 als Reaktion
auf den von Israel geplanten und inzwischen vollständig gebauten
Sperrzaun, der das Dorf von 60 Prozent seiner Felder und Olivenhaine
trennt.
Beide Organisationen verdanken ihre Wirkung in der
Öffentlichkeit Israels und Palästinas ihrer parteipolitisch
unabhängigen, selbstbestimmten, transparenten und gewaltfreien
Praxis. Ihre gemeinsamen, vom Bil’iner Bürgerkomitee seit
Februar 2005 ausnahmslos an jedem Freitag organisierten
Demonstrationen am Sperrzaun von Bil’in, haben zur Entstehung eines
breiten internationalen Solidaritäts- und Schutznetzwerks
geführt.
Israelische Grenzsoldaten feuern dort regelmäßig
aus nächster Nähe Tränengaskartuschen, gummiummantelte
Stahlgeschosse und neuerdings Gestankgeschosse ab. Sie schrecken
selbst nicht davor zurück, Demonstranten und Demonstrantinnen –
zum Teil schwere – Körperverletzungen zuzufügen.
Das
Kuratorium der Internationalen Liga für Menschenrechte verbindet
mit der Nominierung der „Anarchisten gegen die Mauer“ sowie des
„Bil’iner Bürgerkomitees“ die Überzeugung, dass die
Zivilcourage, mit der sie Behinderungen und Gefahren im Interesse des
gemeinsamen Engagements für eine lebenswerte Zukunft überwinden,
für die universelle Verwirklichung der Ideale der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte vorbildlich und im Zeitalter der
Globalisierung über die Grenzen Israels und Palästinas
hinaus bedeutsam ist."
Die Rundreise wird organisiert von Graswurzelaktivist/innenaus Kassel und dem "Allgemeinen Syndikat Nordhessen" (ASN), http://anarchosyndikalismus.org
Mehr Infos zu den „Anarchists
against the Wall“ (AATW) auf deren englischsprachiger Webseite http://awalls.org
Buchempfehlung
zum Thema:
"Barrieren
durchbrechen. Israel/Palästina: Gewaltfreiheit,
Kriegsdienstverweigerung, Anarchismus“. Herausgegeben von Sebastian
Kalicha, Graswurzelverlag 2008